Ich bin in akuter Vermissung meiner Tiere heute… sehe mir gerne Fotos an von meiner Katze und meinem Pferd, von all unseren Pferden. Ich liege gerade im Aufenthaltsraum in der Klinik, ruhe mich auf dem Sofa aus, fahre am Wochenende wieder nicht heim und bekomme, als einzige hier, keinen Besuch. Um mich nicht erneut gravierend zu destabilisieren, war aber genau diese Entscheidung notwendig. Schwer fällt es mir dennoch. Denn meine Tiere so lange nicht gesehen zu haben tut schon wirklich sehr weh!!
Meine Queenie und ich!
Aber so ist das im Leben – und ich lerne das gerade nochmal auf andere Art – manchmal muss man Kompromisse eingehen. Man muss Abstriche machen und Entscheidungen treffen, oftmals eben auch schmerzhafte Entscheidungen, wie im Moment, dass ich meine Tiere nicht sehen kann, weil ich dazu zu meiner Familie müsste.
Auch die Entscheidung weg von meiner Katze zu ziehen,7 schmerzt mich ganz massiv. Aber wenn ich überleben will, dann bleibt nur diese Option – und das will ich!
Mich begleitet die Tage folgender Satz: „enn es holprig wird, steigt man nicht aus, sondern schnallt sich an“. Irgendwie hilft mir das.
Ich mache Küchendienst, ich kümmere mich um unseren Stationss-Kater. Ich fresse viel zu viel und erbreche aber nicht, was man als Fortschritt sehen sollte, sich aber einfach nach Fett-Werden anfühlt. Ich arbeite an meinen Therapie-Zielen, schreibe Tagebuch, bereite mich schon seit gestern auf die Visite am Mittwoch vor. Ich bin dran am Thema, und das ganz und gar. Heute Mittag spreche ich noch mit Frau V. über meine Ziele und erarbeite mit ihr deren Formulierung, unterhalte mich mit ihr und lerne. Ich habe die Tage gemerkt, dass meine Ziele zu groß waren. Zu groß für hier! Sie sind genau richtig für meine ambulante Therapie, aber zu allgemein formuliert für die kurze Zeit in der ich hier bin und noch sein werde.
Für die kommende Woche steht das Erarbeiten eines Hilfeplans mit dem Sozialdienst an und ich möchte mich weiter stabilisieren. Möchte das dysfunktionale Verhalten fern von mir halten und konstruktiv sein.
Ich denke viel an meine Katzen-Omi, an meinen Wallach Voni… ich sehne mich sehr nach ihnen. Dass meine Familie nicht zu Besuch kommt hingegen, das entlastet mich. Niemanden zu haben aber, tut weh und irgendwie… fühle ich mich in den letzten Tagen auch wieder ganz furchtbar einsam und allein.
Ich wünsche dir ganz, ganz viel Kraft. Du strahlst sehr viel Kraft aus und ich habe beim Lesen gespürt, dass du eine Veränderung willst…du schaffst das! 🙂
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Vielen Dank, Lini! Du machst mir Mut, was wirklich aufbaut und mir noch mehr Kraft gibt. Manchmal fällt es schwer an sich selbst zu glauben – es tut gut, wenn das in solchen Zeiten dann andere für einen tun… danke, dass du mir schreibst 🙂
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Da geht es mir ähnlich. Sicherlich ist es am „produktivsten“, wenn der Mut aus einem selbst kommt…aber das geht leider nicht immer so einfach im Leben…da ist es wichtig, dass andere Menschen einem Mut zusprechen und das „ich glaube an mich selbst“ für einen übernehmen, bis man es selbst wieder alleine machen kann… ❤
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Das hast du schön gesagt! ❤
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Ich denk auf jeden Fall an dich und wünsch‘ dir nur das Beste… ❤ 🙂
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❤ danke! So sehr. Auch dir das allerbeste!! 🙂
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alles gute für dich.
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