„Überraschender Weise“ ist heute also auch ein Tag angebrochen. Wach bin ich seit etwa 3 Uhr. Ich habe mich auf die Waage gestellt und enttäuschende 400 Gramm mehr aufgebracht. Ich bin ärgerlich darüber und weiß, was das angeht, nicht so recht weiter. Ich hatte gestern nicht viel zu essen und ich habe mich bewegt. Abgeführt habe ich auch, woran liegt es also? Trotz allem habe ich seit Start meines Projektes, am 1. Juli, 3 kg abgenommen. Na gut… es ist wie es ist. Und 3 kg in 3 Wochen ist doch okay.
Heute bekomme ich Besuch von einer mir bislang unbekannten Betreuerin. Schätze wir gehen spazieren und darauf freue ich mich auch. Könnte sein, dass ich davor auch schon eine kleine Runde drehe. Aber jetzt trinke ich erstmal meinen Kaffee und versuche auf die 400 Gramm plus auf der Waage klar zu kommen. Puh!
4 hours left: bis meine Urlaubs-Vertretungs-Betreuerin kommt. Ich bin schon ein bisschen aufgeregt. Vielleicht fahre ich danach noch zu meinen Eltern – bzw. in den Stall. Aber das weiß ich noch nicht sicher. Jetzt lasse ich erstmal den Termin auf mich zukommen.
Mein Kreislauf ist über dies sehr wacklig heute. Noch wackliger als gestern. Ich musste mich schon heute Morgen mehrmals schnell auf den Boden setzen. Aber wie heißt es so schön? Unkraut vergeht nicht. In diesem Sinne: auf in den Tag! 🌻
weil es Zeit braucht! 
400 g mehr oder weniger – Was bringt das? Wirst du dadurch glücklicher? Merkst du bei anderen, ob sie 400 g mehr oder weniger wiegen?
Ich hatte auch mal eine Zeit, in der es mir sehr sehr wichtig war, wie viel ich wiege. Im Nachhinein ärgere ich mich, dass ich so viel Energie in diese Frage gesteckt habe. Was ich alles stattdessen hätte machen können! So viel verlorene Zeit…
Außerdem ist es völlig normal und natürlich, dass das Gewicht schwankt: Wassereinlagerungen, Menstruation und einfach der Stoffwechsel…
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Da stimme ich dir prinzipiell zu. Aber wenn man jeden Tag 400 g zunimmt, sind es wie bei mir, sehr schnell 10 kg mehr. Von daher bin ich da wachsam. Und nicht umsonst heißt es MagerSUCHT. Die mich seit vielen Jahren begleitet. Da sage ich mir leider nicht mehr „was sind 10 kg?“. Liebe Grüße.
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Ich weiß, ich kann gut verstehen, dass es dir schwerfällt. Natürlich ist eine Essstörung eine Sucht. Ich würde auch nicht sagen, dass ich nicht mehr von einer Essstörung betroffen bin (stattdessen befinde ich mich mitten drin), aber: Es ist besser geworden, es ist nicht mehr so schlimm wie früher. Und das liegt einzig und allein daran, dass sich meine Gedanken geändert haben. Mir hat es also geholfen, von dem Fokus auf mein Gewicht wegzukommen… Musst du dich überhaupt wiegen, also ist es vorgeschrieben? Ich mache es jetzt seit ein paar Jahren nicht mehr, weil es mich nur unglücklich macht.
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Das finde ich toll, dass du das geschafft hast und so für dich kämpfst. Das verdient viel Respekt. Wiegen müssen tue ich mich nicht. Ich habe die Häufigkeit auch reduzieren können. Aber ab und an habe ich dazu nicht die Kraft. Durch meine Fressatacken ist das immer ein Spiel mit dem Risiko und ich vergewissere mich dann gerne. Den Fokus vom Gewicht und Abnehmen weg zu lenken hat mich ins Gegenteil geführt. Ich habe gefressen und innerhalb weniger Wochen sehr viel zugenommen. Was mir nicht gelingt (auch in anderen Bereichen meines Lebens) ist, eine Balance zu finden. Aber daran arbeiten wir in der ambulanten Therapie.
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Verstehe! Jeder Mensch ist natürlich auch anders und für jeden gibt es einen anderen Weg… Ich erlaube mir jetzt noch einen letzten Kommentar und bitte nehm ihn nicht böse oder als Belehrung auf (das möchte ich auf keinen Fall): Eine Balance zu finden, ist wirklich schwierig! Aber vielleicht benötigt dein Körper die Kalorien ja sogar? Ich schicke dir auf jeden Fall ganz viel Kraft und hoffe, dass du die Balance finden wirst! 🙂
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Vielen Dank dir. 🌻
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